PIER Gesundheit und Infektion
In Hamburg befördert eine Vielzahl an langjährig gewachsenen und eng verzahnten Kooperationen von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen national und international renommierte Infektionsforschung, immer mit dem Ziel eines besseren Verständnisses der Ursachen von Infektionskrankheiten sowie ihrer Vermeidung und Behandlung.
Neben der Infektionsforschung kooperieren die PIER-PLUS-Partner in drei weiteren Forschungsbereichen: Bei Projekten in der Versorgungsforschung, der Medizintechnik und Bioinformatik sowie in der Krebsforschung. Diese vier großen Kooperationsfelder spiegeln sich auch in einzelnen Schwerpunkten und Forschungsgruppen der Partner wider.
Inhalt
Kooperative Forschung
PIER Gesundheit und Infektion hat zum Ziel, bestehende Forschung zur Strukturbiologie von Pathogenen und infizierten Zellen mit weiter gefasster biomedizinischer Grundlagenforschung sowie klinischer Forschung in Hamburg zusammenzubringen und zu fördern. Neben der Infektionsforschung stehen dabei auch Versorgungsforschung, Medizintechnik und Bioinformatik sowie die Krebsforschung im Fokus des Profils. Übergreifend spielen auch die Bereiche Gesundheitsökonomie und Gesundheitskommunikation sowie die Beschäftigung mit ethischen Fragen eine große Rolle. Zudem werden aktuelle Forschungsthemen kooperativ und interdisziplinär identifiziert.
Effektive Netzwerke
Als federführende Partner in PIER Gesundheit und Infektion bündeln das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Universität Hamburg gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Virologie (LIV) und dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) die wichtigsten Forschungsstränge. EMBL Hamburg ergänzt diese Forschungszusammenarbeit als assoziierter Partner des Profils mit hochmodernen strukturbiologischen Methoden. Zusammen mit den experimentellen Möglichkeiten zur Strukturaufklärung in der Science City Hamburg Bahrenfeld (CSSB, DESY) ist es daher möglich, sämtliche Facetten von Infektionskrankheiten in der Metropolregion Hamburg zu erforschen.
Gleichzeitig werden erfolgreich etablierte Netzwerke der Forschungszusammenarbeit abgebildet, darunter auch breite bestehende Kooperationsbeziehungen wie zwischen UKE und LIV, oder Initiativen wie das Leibniz Centre Infection (LCI) (gemeinsam mit dem Forschungszentrum Borstel) und der Leibniz ScienceCampus InterACt als interdisziplinärer und interinstitutioneller Wissenschaftscampus. Im Bereich der angewandten, transnationalen Forschung bilden das UKE und die Universität Hamburg gemeinsam mit anderen universitären und außeruniversitären Partnern einen von sieben Standorten des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Das Center for Inflammation, Infection and Immunity (C3i) vereint im Bereich der der Infektionsforschung ebenfalls einen Großteil der PIER-PLUS-Partner des Profils.
Forschungsaktivitäten
Transfer
Ein zentrales Beispiel für den erfolgreichen Transfer infektiologischer Grundlagenforschung in die konkrete klinische Anwendung liefert der Ansatz der internationalen Initiative „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ (CEPI) zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV). Ziel ist es, weltweite Epidemien unter Hamburger Beteiligung zu stoppen, bevor diese zu humanitären Notsituationen führen.
Ein weiterer erfolgsversprechender Ansatz der klinischen Forschung unter Hamburger Beteiligung im Sinne eines „From Bench to Bedside“ bildet die Entwicklung des therapeutischen Impfstoffs zur Behandlung der Infektion mit Hepatitis B, welche weltweit ca. 260 Millionen Menschen betrifft.
Vorstand
Wissenschaftliche Leitung

Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz
Sprecherin des Profils
Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro
(UKE)
Vorstand des Profils
- Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro (UKE)
- Prof. Dr. Holger Sondermann (DESY/CSSB)
- Prof. Dr.-Ing. Tobias Knopp (TUHH/UKE)
- Prof. Dr. Tobias Lenz (UHH)
- Dr. Dewi Ismajani Puradiredja (BNITM)